Université de Montréal
Im Laufe von mehr als 135 Jahren hat sich die Université de Montréal (UdeM) zu einer der weltweit führenden Forschungsuniversitäten entwickelt. Dank hervorragender Lehre, intensiver Forschung und begabter Studierenden gehört die UdeM Jahr für Jahr zu den Spitzenuniversitäten.
Das Centre interdisciplinaire de recherche sur le cerveau et l'apprentissage (Center for Interdisciplinary Research on Brain and Learning, CIRCA) an der Université de Montréal ist bekannt für seine innovative Forschung. Dieses Zentrum für Gehirnfunktionen und Lernen ist dafür ausgerichtet, die interdisziplinäre Forschung und ihre Anwendungen durch wechselseitigen Austausch zwischen den Gehirnwissenschaften und den praxisnahen Disziplinen auszubauen. An den Forschungsarbeiten am CIRCA sind interdisziplinär mehr als 60 Forschende aus 17 Einheiten und 7 Fakultäten auf dem Campus beteiligt. Durch sein Programm und seine vier thematischen Forschungsschwerpunkte wirkt das CIRCA als Katalysator für die multidisziplinäre Forschung zu Lernvorgängen, einem Forschungsbereich mit erheblichem Potenzial für die Gemeinschaft. Das CIRCA trägt dazu bei, Denkweisen und Vorgehensweisen zu ändern, indem es ein Umfeld und Mechanismen bereitstellt, mit denen in diesen Forschungsbereichen Grenzen durchstoßen werden können.
Die Arbeit am CIRCA
Die Mitglieder des CIRCA untersuchen die neuronalen Grundlagen von Neuroplastizität und Lernprozessen sowie die Faktoren, die das Lernen in unterschiedlichem Alter behindern oder begünstigen. Das CIRCA schafft außerdem Möglichkeiten zum Austausch zwischen der Gehirnforschung und der Datenwissenschaft, um innovative Interventionsansätze zur Verbesserung des Lernens zu entwickeln. Die Aktivitäten an dem Zentren konzentrieren sich auf Themen, bei denen ein solcher multidisziplinärer Ansatz in anderen Forschungszentren in Québec noch nicht stattfindet, über vier große, miteinander verknüpfte Forschungsbereiche: normale Mechanismen des Lernens, der Wahrnehmung und des Verhaltens; Störungen des Lernens, der Wahrnehmung und des Verhaltens; Interventions-, Diagnose- und therapeutische Hilfsmittel; und computergestützte Neurowissenschaften und Neuroinformatik (transversale Achse).
Forschende am CIRCA
Das CIRCA-Team besteht aus 64 Forschenden, darunter Direktor Dr. Christian Casanova und die vier Bereichsleiter Dr. Isabelle Archambault, Dr. Arlette Kolta, Dr. Karim Jerbi und Dr. Richard Robitaille. Eine vollständige Liste der Mitglieder sowie deren Profile und Fachgebiete finden Sie auf der Website des Instituts: https://www.circa.umontreal.ca/membres/ (nur auf Französisch)
In the Spotlight
Einweihung des Discovery Centers
Beim Durchschneiden des Bandes (von links nach rechts):
- Christian Casanova, emeritierter Professor an der UdeM und Vizepräsident für Forschung und Zusammenarbeit an der École de technologie supérieure
- Matthieu Vanni, Assistenzprofessor und Direktor des Evident Discovery Center an der UdeM
- Julie-Andrée Marinier, OD, M.Sc. Interimsdirektorin der School of Optometry, UdeM
- Jean-François Bouchard, stellvertretender Direktor für Forschung, Graduiertenstudien und Fakultätsangelegenheiten an der UdeM
- Andre Mindlin, Executive Director of Sales and Marketing, Evident Canada
- Arnold Huang, President of Americas Sales and Marketing for Evident
Gewinner des Bilderwettbewerbs (von links nach rechts):
- Erster Platz: Chloé Savard
- Zweiter Platz: Sergio Crespo-Garcia
- Dritter Platz: Catarina Sofia Micaelo Fernandes
Image Contest Winners
Erster Platz: Chloé Savard
Dieser mikroskopisch kleine Baum sieht aus wie eine Pflanze, bewegt sich aber wie ein Tier. Um was genau handelt es sich? Tatsächlich handelt sich dabei weder um eine Pflanze noch um ein Tier, sondern um eine Kolonie einzelliger Organismen, sogenannter Glockentierchen aus der Gattung Carchesium polypinum. Diese Einzeller sind weltweit zu finden, vor allem in Süßwasserteichen und -seen, sie werden aber auch bei der Abwasserbehandlung eingesetzt. Glockentierchen besitzen einen Wimpernkranz mit Tausenden winziger Wimpern, die einen Wasserwirbel erzeugen, um Nahrungspartikel in Richtung der Kolonie und in die Mundöffnung der einzelnen Zellen zu strudeln. Sie ernähren sich normalerweise von sie umgebenden Bakterien, Phytoplankton und organischem Material. Die Stiele dieser Kreaturen können sich wie Spiralen innerhalb von 10–20 mm pro Sekunde zusammenziehen, und diese Lebewesen werden 20 bis 40 % kürzer, wenn ihr glockenförmiger Zellkörper rund wird. Der glockenförmige Zellkörper kann eine Geschwindigkeit von bis zu 60–90 mm pro Sekunde erreichen, was 1200 Körperlängen pro Sekunde entspricht. Damit gehört dieses Lebewesen mit zu den schnellsten der Welt!
Aufgenommen mit Dunkelfeld-Bildgebung.
Zweiter Platz: Sergio Crespo-Garcia
Mononukleäre Phagozyten an einer Stelle mit pathologischer Angiogenese in der ischämischen Netzhaut einer Maus.
Aufgenommen mit dem konfokalen Mikroskop FLUOVIEW FV1000 von Olympus.
Dritter Platz: Catarina Sofia Micaelo Fernandes
Au-dessus des étoiles/Über den Sternen; CB1R-exprimierende Axone (blau) über GFAP-exprimierenden Glia-„Sternen“ (gelb) Visueller Kortex der grünen Meerkatze, Übergang Kortex/weiße Substanz.
Aufgenommen mit dem konfokalen Mikroskop FLUOVIEW FV3000 von Olympus.
Systeme an der Université de Montréal
FLUOVIEW konfokales aufrechtes Laser-Scanning-Mikroskop FV3000
Diese Laser-Scanning-Hybrideinheit ermöglicht die Beobachtung und Aufzeichnung schneller Vorgänge und physiologischer Live-Ereignisse und verwendet einen Galvanometer-Scanner für präzises Scannen und einen Resonanz-Scanner für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen mit einem großen Sichtfeld.
PhaseView Alpha3 Lichtscheibenmikroskop
Das Alpha3 ist ein flexibles, leistungsstarkes Lichtscheiben-System für die Forschung und ermöglicht eine schnelle, intelligente optische Fokussierung für eine gleichmäßige, artefaktfreie, mehrdimensionale Abbildung über das gesamte Sichtfeld.
SLIDEVIEW™ VS200 slide scanner
Das VS200 System mit Ladeeinheit für 210 Objektträger erfasst hochauflösende digitale Objektträgerbilder für die quantitative Analyse und ermöglicht Forschenden, Daten einfach zu analysieren, auszutauschen und zu archivieren, um ihren Informationsgehalt maximal zu nutzen.