Mikroskoplösungen für die IVF/ICSI
Klinische Anwendung
Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine Methode der künstlichen Befruchtung (In-vitro-Fertilisation, IVF), bei der eine einzelne Spermienzelle mithilfe einer Pipette in das Zytoplasma der Eizelle injiziert wird. Inverse Mikroskopsysteme können die Qualität der ICSI-Methode durch Geschwindigkeit und Präzision verbessern. Mit einem optischen System, das ausschließlich für ICSI entwickelt wurde, ermöglicht das Mikroskop eine klare Visualisierung der Spindel in einer Eizelle der Metaphase II durch die Okulare. Die Betrachtung der Spindel trägt zur Verbesserung der ICSI-Präzision bei, da dadurch die Reifungsphase der Eizelle und die Position der Pipette zur Injektion bestätigt und eine Beschädigung der Spindel vermieden werden kann. Die motorisierte Einheit trägt durch ihren optimierten Betrieb auch zu einer schnelleren und für die Eizelle schonenderen ICSI bei. Mit den optionalen DIC(Differential-Interferenzkontrast)-Mikroskopieeinheiten kann im Rahmen der intrazytoplasmatischen morphologisch selektierten Spermieninjektion (IMSI) die Form, Größe und Anzahl der Vakuolen im Kopf der Spermien bestätigt werden.
*IX3-ICSI/IMSI, BX53 und SZX16 sind nur zu Forschungszwecken vorgesehen.
Mikroskoplösungen für die IVF/ICSI: Stellen Sie Ihre Konfiguration zusammen
FAQ zu IVF und ICSI
Warum sind inverse Mikroskope ideal für die ICSI geeignet?
Inverse Mikroskope sind aufgrund ihrer Konstruktionsweise, bei der sich das Objektiv unterhalb des Objekttisches befindet, die erste Wahl für ICSI-Verfahren. Diese Konfiguration ermöglicht es Embryologen, Eizellen und Spermien von unten zu beobachten und zu manipulieren, und schafft einen ausreichenden Arbeitsbereich für Mikromanipulationswerkzeuge wie Haltepipetten und Injektionsnadeln.
Das inverse Mikroskop IX73 bietet in Verbindung mit den hochauflösenden X Line™ Objektiven eine stabile und präzise Bildgebungsplattform und ist damit eine ideale Lösung für Embryologen, die ICSI durchführen.
Welches Objektive und Vergrößerungen werden für IVF-Labore empfohlen?
Bei der Betrachtung von Eizellen und Durchführung von Verfahren wie der ICSI ist es wichtig, Objektive mit einem großen Arbeitsabstand und einer hohen numerischen Apertur (NA) zu verwenden. Ein großer Arbeitsabstand ermöglicht die bequeme Handhabung von Proben und Mikromanipulatoren ohne Berührungsgefahr. Eine hohe NA ermöglicht eine verbesserte Auflösung und Bildqualität und eine klare Visualisierung transparenter zellulärer Strukturen.
Im IX73 System werden Reliefkontrast-Objektive verwendet. Diese Objektive sind für Kontrastverfahren konzipiert, die reliefartige Bilder erzeugen, und erleichtern die Betrachtung von Details transparenter Proben sowohl in Eizellen als auch in Spermien. Diese Objektive verfügen über einen verstellbaren Korrekturring zum Ausgleich der optischen Aberrationen, die durch die Dicke und den Brechungsindex von Kunststoff-Kulturgefäßen verursacht werden, und liefern somit scharfe und hochwertige Bilder. In der Regel werden Vergrößerungen zwischen 200x und 400x verwendet (z. B. 20x- und 40x- Objektive) mit einem guten Kompromiss zwischen Details und Sichtfeld für Mikromanipulationsschritte.
Warum ist der optische Kontrast bei ICSI-Verfahren wichtig?
Lebende Embryonen sind ungefärbt und lassen sich bei normaler Hellfeldbeleuchtung oft nur schwer im Detail betrachten. Um dieses Problem zu lösen, können optische Kontrastverfahren wie die Differential- Interferenzkontrast- bzw. DIC-, Hoffman-Modulationskontrast- bzw. HMC- und Reliefkontrast-Mikroskopie von Evident eingesetzt werden, bei denen auch ohne Färbung eine hochauflösende Bildgebung erreicht wird. Diese Methoden verbessern die Sichtbarkeit transparenter zellulärer Strukturen und ermöglichen eine genaue Visualisierung und präzise Mikromanipulation bei gleichzeitiger Minimierung zellulärer Schäden.
Das IX73 System ist so konzipiert, dass es eine außergewöhnliche Flexibilität bei der Betrachtung bietet und es dem Benutzer ermöglicht, schnell und einfach zwischen verschiedenen Kontrastmethoden zu wechseln, z. B. Mikroskopie mit Reliefkontrast (RC), Differential-Interferenzkontrast (DIC) und polarisiertem Licht (SLICSI).
Dank des motorisierten Kondensors und der intuitiven Bedienelemente können Modi nahtlos gewechselt werden, ohne den Arbeitsablauf zu unterbrechen oder die Probenstabilität zu beeinträchtigen, was besonders bei schwierigen und komplexen Verfahren wie der ICSI von Bedeutung ist. Diese Fähigkeit ermöglicht eine optimale Visualisierung verschiedener zellulärer Strukturen und erhöht sowohl die Genauigkeit als auch die Effizienz im Labor.
Was sind die Vorteile von Reliefkontrast-Objektiven?
Welche anderen optischen Komponenten sind für ICSI-Verfahren wichtig?
Eine entscheidende Komponente ist das Kondensorsystem, das im Lichtweg eines inversen Mikroskops bei ICSI-Verfahren eine entscheidende Rolle spielt. Die Kondensoren müssen die für die DIC- und Reliefkontrast-Mikroskopie erforderlichen optischen Einsätze aufnehmen.
Modelle wie das IX3-MLWCDA und das IX2-MLWCD sind sowohl mit DIC- als auch mit Reliefkontrast-Optiken kompatibel und werden häufig in IVF-Labors eingesetzt. Der IX3-MLWCDA, ein motorisierter Kondensor mit hoher numerischer Apertur, ist in das IX73 ICSI-System integriert. Er unterstützt motorisierte Einstellungen − wie das Umschalten zwischen DIC, Phasenkontrast oder Reliefkontrast − über einen speziellen Handschalter. Diese Automatisierung minimiert die manuelle Handhabung und Vibration, so dass sich die Embryologen ganz auf die schwierigen Abläufe bei der Mikromanipulation konzentrieren können.
Welche Bedeutung hat die Betrachtung der meiotischen Spindel?
Die Betrachtung der meiotischen Spindel vor der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität und Lebensfähigkeit der Eizelle. Die meiotische Spindel ist eine Schlüsselstruktur, die die Chromosomen während der Zellteilung organisiert, und ihre Unversehrtheit zeigt an, dass sich die Eizelle im richtigen Stadium für die Injektion befindet.
Das inverse Mikroskop IX73 ermöglicht die nicht-invasive Darstellung der meiotischen Spindel mit Hilfe von Kontrastverfahren mit polarisiertem Licht, die direkt im inversen Mikroskop integriert sind. Diese Technologie ermöglicht eine schnelle Identifikation der Position und Ausrichtung der Spindel, was eine präzise Injektion erleichtert und die Schädigung der Zellen minimiert.
Das System ermöglicht es Embryologen, ohne Gerätewechsel oder komplexe Einstellungen mühelos zwischen der Spindelbetrachtung und anderen Kontrastverfahren zu wechseln. Diese Integration spart wertvolle Zeit bei den Verfahren und reduziert die Handhabung der Eizellen, was Effizienz und Konsistenz des Prozesses verbessert.
Mit welchen Arten von Mikromanipulationsgeräten ist das IX73 kompatibel?
Das inverse Mikroskop IX73 ist so konzipiert, dass es mit unterschiedlichen Mikromanipulationstechniken kompatibel ist. Seine modulare Architektur und sein offenes Tischdesign ermöglichen die präzise Integration der am häufigsten verwendeten Mikromanipulationssysteme im IVF-Labor.
Das IX73 System erlaubt eine Integration sowohl mit manuellen als auch mit motorisierten Mikromanipulatoren führender Hersteller. Die stabile Plattform, der Kondensor mit hoher numerischer Apertur und die Kompatibilität mit fortschrittlichen Kontrastverfahren (z. B. Reliefkontrast und DIC) ermöglichen die für eine sichere und effektive Mikromanipulation erforderliche Bildqualität und Präzision. Ausführliche Informationen zu Modell und Kompatibilität erhalten Sie von dem für Sie zuständigen Vertriebsmitarbeiter.